Bin ich eigentlich noch ganz gesund...?

…diese Frage wollte ich, nach ca. 15 Jahren, einem „Fachmann“, nämlich dem Hausarzt meines Vertrauens, stellen und vereinbarte aus diesem Grund einen Termin zu einem General-Check. Naja…eigentlich waren´s zwei Termine. Den ersten zur Blutabnahme, wobei die Assistentin schon die erste unangenehme Überraschung für mich hatte: „Bei der ganz normalen Laboranalyse, die von der Krankenkasse voll übernommen wird, sieht man nur den Cholesterinwert. Wenn man ein kleines Blutbild mit einigen anderen noch relevanten Werten haben möchte, müssen sie leider 14 € selbst bezahlen. Besser wäre allerdings das große Blutbild, welches dann 38 € käme.“ Zähneknirschend legte ich die 14 Tacken auf die Theke und meinte : „Das muß reichen!“

Eine Woche später eröffnete der liebe Dok mir die Ergebnisse. „Die einzige Auffälligkeit in ihren Blutwerten ist der leicht erhöhte Cholesterinwert. Sie sollten die Butter durch mehr Margarine ersetzen! Ansonsten, Leberwerte usw. ist alles im grünen Bereich.“ Dabei dachte ich mir, es liegt wohl eher an der 200g-Tüte Chips, die ich quasi jeden Abend einatme. Bei der Frage nach meinem sonstigen Befinden erzählte ich ihm von meiner Angst durch meine erblichen Vorbelastungen. Dass ich fast täglich morgens erwache und Sensibilitätsstörungen in beiden Händen habe und meine regelmäßig wiederkehrenden Rückenschmerzen durch die Einnahme von Tramadol bekämpfe. Er zeigte sich wenig beeindruckt und meinte, dass er mir ein Mittel verschreiben würde, welches sich besser mit meinem Job (ich muß ja täglich einige hundert Kilometer mit dem Auto fahren) vertragen würde. Dieses Mittel würde die Krankenkasse allerdings nicht tragen und ich müsste es selbst bezahlen.

Auf meine abschließende Frage, ob er wüsste warum ich überhaupt noch einen Krankenkassenbeitrag entrichte, konnte er leider keine passende Antwort finden. Ich bin auf jedenfall der Meinung, dass man sich einen solchen Gesundheits-Check auch schenken kann.